Tag 2 – Griechenland und Albanien
Ganz Früh am Morgen ging es mit der Fähre von der griechischen Insel Korfu in die albanische Hafenstadt Saranda. Wir wussten nur grob was uns erwarten würde – nämlich ein nicht vorhandener Busfahrplan in die Bergstadt Gjirokastra an einer nicht ausgezeichneten Bushaltestelle irgendwo in der Mitte der Stadt.
Fähre nach Saranda
Am Tag zuvor hatten wir uns bereits ein Ticket über ein Reisebüro gekauft. Rund 20,00 € kostete es in 2018. Mit Sack und Pack ging es wieder an den Hafen. Einchecken und Passkontrolle ähnlich wie am Flughafen, nur schneller und etwas weniger streng. Die Koffer wurden im Heck des Schiffes verstaut und man wurde nach oben gescheucht – wo es auch deutlich angenehmer und schöner war. Unser Schiff brauchte etwa eine Stunde um uns nach Saranda zu bringen, allerdings gibt es wohl auch Schiffe, die es auch in einer halben Stunde schaffen. Das wussten wir vorher nicht, daher fragt im Reisebüro nach einer schnelleren Variante. Wie viel es dann kostet, kann ich leider nicht sagen.
Bus nach Gjirokastra
Bei der Ankuft in Saranda wurden nochmal unsere Pässe kontrolliert – wobei in Albanien sowie Griechenland der Personalausweis vollkommen ausreichend ist. Die Bushaltestelle von Saranda, von wo aus wir den Bus nach Gjirokastra nehmen wollten, war nur 2 Minuten zu Fuß entfernt. Leicht zu finden war er nicht wirklich. Es stehen einfach viele Busse an einem offenen Platz. Fahrpläne oder Ausschilderungen findet man dort nicht. An den Bussen standen aber die Städte die sie anfuhren, leider fanden wir unseren Bus nicht auf anhieb – vor allem wussten wir nicht wann er abfahren würde. Die Albaner allerdings sind sehr hilfsbereit, auch wenn nur wenige englisch sprechen. Irgendwie hatten wir es dann doch geschafft den richtigen Bus zu finden. Die etwa einstündige Reise kostete uns lediglich 300 albanisch Lek pro Person, das sind in etwa 2,40 € – sehr günstig also.
Unser Bus hielt irgendwo an einer Hauptstraße im Tal des Berges. Uns grauste es bereits da hoch laufen zu müssen, doch man zeigte uns eine Tankstelle an denen ein paar Transporter standen die uns hoch in die Stadt fahren sollten. Die Transporter sahen sehr unscheinbar aus und man hatte den Kofferraum umfunktioniert in dem man dort einfach ein paar Hocker hingestellt hatte auf denen die Gäste sitzen konnten. Nachdem der Wagen insgesamt 8 Personen gefüllt war, ging die Fahrt auch schon los. (Ich weiß leider nicht, wie viel das gekostet hat… aber müsste um die 1 € gekostet haben.)
Gebettet wie eine osmanische Prinzessin
Nur noch einige Schritte bergauf – teilweise ziemlich steil und mit Pflastersteinen belegt, liefen wir samt unseren Koffern zu unserer Unterkunft. Ich wollte unbedingt in ein Zimmer, welches das Flair des osmanischen Reichs hatte. Ich wollte Steinwände und hölzerne Zierdecken – und ich bekam es. Natürlich hatte ich schon vor der Reis etwas gestöbert und dann mit Sakura gebucht. Das mit den Bildern auf Hotelseiten ist immer so eine Sache… Besonders im Hinblick auf unser katastrophales Zimmer in Glasgow (ich erzählte hier: Scotland Day 4). Doch schon der Eingang ins Gebäude war vielversprechend. Doch in Gjirokastra sah es genauso aus wie auf den Bildern. Ich fühlte mich direkt wie eine osmanische Prinzessin! Seht selbst!
Essen in Albanien
Zugegeben, ich hatte mich vorher nicht informiert, was es in Albanien zu essen gibt. Allerdings ist der osmanische Einfluss deutlich zu erkennen. Eine Mischung aus türkisch, griechisch und italienisch würde ich das albanische Essen als Laie bezeichnen. Sicher gibt es einige Spezialitäten die es nur in Albanien gibt, daher haben wir uns einfach durchprobiert ohne wirklich zu wissen was es ist. Seht es mir also nach, wenn ich die Namen der Gerichte nicht mehr zusammenbekomme. Aber ich kann euch sagen: Super lecker! Vor allem sowas einfaches wie Spiegeleier, Rührei oder Omlett waren dort so lecker… ich weiß wirklich nicht was sie den Hühnern zu essen geben, aber es schmeckte einfach ausgezeichnet! Günstig war es noch dazu!
Gjirokastras Altstadt
Die sogenannte Altstadt von Gjirokastra ist nicht wirklich eine Stadt. Eher eine kurze Straße mit hübsch renovierten Häusern. Leider wurde man das Gefühl nicht los, dass nur diese Straße vor allem für die Touristen aufgehübscht worden war. Denn gleich hinter den Häusern mit Souvenirläden sahen die Gebäude schon wieder ganz anders aus. Sehr viel zu sehen war in 2018 leider noch nicht, da die Läden wohl erst kürzlich renoviert worden waren und die Verkaufsflächen wahrscheinlich noch nicht alle vermietet worden waren.
Auch in Gjirokastra waren die Albaner sehr freundlich und gesprächig zu uns. So trafen wir während dem Abendessen einen Herren der sogar einmal in Deutschland gearbeitet hatte. Er erzählte uns wie es damals in Albanien war und wie er mit nichts nach Deutschland gekommen war um zu arbeiten. Viele neue Hotels würden jetzt in Gjirokastra gebaut, weil vor allem die Schweden Albanien als Reiseland für sich entdeckt hatten. Tatsächlich hatten wir auch einige deutsche Touristen – typisch mit Socken in den Sandalen – angetroffen.
Wir bummelten noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir erschöpft in unser tolles Hotelbett fielen. Für einen Tag voller Reisen hatten wir schon einiges gesehen, doch wir wollten am nächsten Tag noch mehr sehen!
Stay tuned!