Schon vor meinem Umzug vor etwa einem Monat, hatte ich das Bedürfnis meine Wand mit Japanbildern zu schmücken. Natürlich nicht irgendwelche die man sich kaufen konnte, sondern private Bilder die auch hier zu sehen sind. Ende des letzten Monats, sah ich eine Anzeige von Saal Digital auf Facebook. Sie suchten Tester für Fotobücher und kurz darauf auch noch für Wandbilder. Perfekt also!
Software
Zuerst entdeckte ich die Anzeige für das Fotobuch. Zu Weihnachten hatte ich Sakura eines gemacht (unsere Japanbilder zusammengefasst auf 96 Seiten). Daher war es zwar nur zweitrangig, aber warum nicht? Es gab einen 40 € Gutschein den ich genutzt habe. Auf der Seite von Saal Digital verschaffte ich mir zu allererst einen Überblick. Wie bei Fotoartikel-Webseiten nicht anders zu erwarten, sollte man die Software herunterladen um sein individuelles Fotobuch zu gestalten. Die Installation verlief reibungslos und schnell. Was einen dann erwartet ist eine übersichtliche und Benutzerfreundliche Oberfläche die flüssig das tut was man will. Man hat auf einen Blick die Kosten über alle Auswahlmöglichkeiten. Was ich sehr gut daran fand, ist dass auch in grau angezeigt wird wie viel mehr man für eine Option drauf oder sogar weniger bezahlt. Informationen konnte man sich im Programm ebenfalls einholen. Alles im Allem also sehr gut.
Prozess
Wenn man sich durchgeklickt hat und sich entschieden hat welches Produkt mit welchen Eigenschaften und Extras man gerne hätte, geht es endlich ans gestalten. Vorerst wird man noch gefragt ob man vorgefertigte Designs nutzen oder mit komplett leeren Seiten anfangen möchte. Ich bin keine Freundin von bunten vorgefertigten Hintergründen sondern eher eine die gern sauber aussehende Platzhalter hat, welche man noch individuell gestalten kann. Leider habe ich diese nicht auf Anhieb gefunden, zu finden sind sie unter „Allrounder“ – logisch. Um aber ehrlich zu sein, gefielen Sie mir eher weniger. Aber ich war recht unkreativ und wollte sowieso kein Jahr damit zubringen dieses 32 Seiten Fotobuch zu gestalten, sowie das letzte mit 96 Seiten bei einem anderen Anbieter…
Meine Bilder sind recht groß und da ich sie bereits in kleiner gedruckt hatte, beschloss ich nur wenige ausgewählte Bilder in dieses Fotobuch von Saal Digital einzufügen.
Das ging recht unkompliziert und schnell. Genauso wie die Lieferung. Am Sonntag hatte ich es bestellt und bereits am Dienstag wurde es mir geliefert.
Fotobuch
Schon als ich es in der Hand hatte, merkte ich wie wertig und qualitativ hochwertig das Fotobuch war. Auch beim Aufschlagen konnte man sehen sie sauber gearbeitet wurde. Außerdem war ich vom Material begeistert. Die Seiten sind recht dick und die Panoramabindung die Saal Digital so preist kommt auch recht gut zur Geltung. Natürlich sieht man den Übergang. Die „Buchnaht“ wird durch die sehr gute Verarbeitung und das Material nicht spröde und platzt auf. Das kann man ja auch manchmal an Bildbändern sehen – ärfdurch das Umblättern entsteht Abnutzung und die Buchmitte bekommt einen hässlichen weißen Streifen. Das ist hier nicht der Fall.
Einzig die Bildschärfe finde ich nicht so gut. Was auch daran liegen kann, dass die Bilder leicht vergrößert werden mussten. Ich hatte mich nämlich für ein 28 x 28 cm Fotobuch mit mattem Inhalt entschieden. Sakura und meine Bilder sind nicht professionell geschossen worden, daher war mir eigentlich fast schon klar, dass Unschärfe vorliegen würde. Wenn man sie dann aber in Groß in dem Fotobuch sieht, erkennt man viel schneller das sie unscharf sind. Man sollte also darauf achten wirklich scharfe Bilder für ein Panorama Fotobuch zu nehmen.
Wandbild
Das Wandbild ließ sich natürlich noch sehr viel schneller erstellen als das Fotobuch. Und auch das kam schnell bei mir an. Ich hatte ein 40 x 60 cm Alu Dibond mit Standard-Aufhängung bestellt. Es war sehr gut verpackt und es dauerte erstmal eine weile bis ich die Folie komplett entfernt hatte. Das Wandbild hat keine weitere Beschichtung, sondern wurde nur mit der Farbe für das Bild bearbeitet. Man erkennt deutlich wo Farbe drauf gekommen ist und wo nicht. Das weiß des Bildes ist die Grundoberfläche des Alu Dibonds, daher ist diese auf glatter als auf den Stellen auf dem die Farbe liegt. Mit schmutzigen Fingern würde ich das Bild also lieber nicht anfassen, ich fürchte nämlich, dass es schwer wird Verschmutzungen wieder weg zubekommen.
Standard Aufhängung
Da die übrigen Optionen bei Saal Digital (Profiaufhängung und Schraubenaufhängung) recht teuer waren hab ich mir für die Standard Variante entschieden. Ich hatte erwartet eine Anleitung mitgeschickt zu bekommen, allerdings war dies nicht der Fall. Auf den Aufhängungen selbst ist nur bildlich beschrieben wie man sie korrekt auf der Rückseite des Wandbildes montiert. Allerdings nicht, wie man das Wandbild anschließend an die Wand bekommt. Selbst ist die Frau natürlich und das Internet ist allwissend. Auf der Seite von Saal Digital steht allerdings auch recht wenig, daher fragte ich noch meinen Vater, der sich eher mit Aufhängungen auskannte als ich. Aber auch er konnte nicht recht nachvollziehen wie das funktionieren sollte – also wieder das Internet befragt und siehe da, beim Konkurrenten gab es Beispielbilder zu den passenden Aufhängungmöglichkeiten. (NEIN! Es handelt sich nicht um einen Beitrag über gewisse Mordinstrumente…) Schade, dass Saal Digital seinen Kunden nicht direkt zeigt wie sie die Aufhängungen zu verstehen haben.
Preis & Qualität
Man muss leider sagen, dass Saal Digital in der gehobeneren Preisklasse befindet. Die Qualität des Fotobuches hebt sich von dem seines Konkurrenten ab. Allerdings nichts für Menschen die sich ihre Urlaubsbilder gesammelt in einem Buch ansehen möchten, das würde womöglich den Geldbeutel sprengen. Wenn man aber wenige, aber sehr gute Bilder präsentieren möchte, ist Saal Digital Fotobuch ideal. Es macht definitiv etwas her und wirkt sehr edel.
Beim Wandbild kann ich leider keinen Vergleich ziehen, weiß aber, dass auch dieses mehr kostet als bei anderen Anbietern. Da ich die günstigste Variante im Alu Dibond gewählt habe, wurde der Druck nicht noch mit eine Schutzschicht versehen. Ich wusste also was auf mich zukommt. Aber ob es normal ist, dass weiße Stellen die Grundierung des Alu Dibonds sind? Ich bin mir da nicht so sicher und daher etwas enttäuscht, immerhin wirbt Saal Digital mit brillanten Farben.
Ich werde diesen Beitrag nochmal editieren sobald ich ein Vergleichsprodukt habe.
Fazit
Einen kurzen Schluss möchte ich natürlich auch noch ziehen, auch wenn es doppelt oder dreifach bereits im Bericht steht. Es soll ja Leser geben, die sich nur das Fazit durchlesen (Ich z.B.).
Meiner persönlichen Einschätzung ist Saal Digital zu teuer für normale Urlaubsbilder. Aber geeignet für Hobbyfotografen oder Unternehmen die ihre Produkte in einem hochwertigen Fotobuch präsentieren möchten. Die Designmöglichkeiten beim Fotobuch fand ich nicht so gut. Zu kitschig oder zu steif. Ich hätte mir modernere Designs gewünscht.
Das Wandbild ist soweit schön geworden. Auch wenn ich darüber enttäuscht bin, dass das Weiß des Bildes gleichzeitig die Grundierung des Alu Dibonds ist. Einen Vergleich kann ich hier noch nicht ziehen.
Die Produktvielfalt von Saal Digital ist groß! Auch kleine Goddies wie Handy Cases und Mouspeds sind im Sortiment. Alles rund ums Foto eben. Die Preise sind gehoben, aber wenn sie mit der Qualität übereinstimmt, lässt sich sicher darüber streiten. Mit meinem Fotobuch bin ich jedenfalls sehr zufrieden, muss aber gestehen, dass mir das Geld zu schade gewesen wäre. Aber dafür durfte ich es ja testen!