Tag 9 – Koh Lipe
Island Hopping – das war das Thema meines Urlaubes in 2017! Daher verlies ich Koh Lipe nach zweieinhalb Tagen um mich auf den Weg nach Koh Mook zu machen. Eine Freundin hatte mir die Insel wärmstens empfohlen und sie lag etwa zwei Stunden mit dem Speedboat von Koh Lipe entfernt.
Allein unterwegs
Nach dem Frühstück verabschiedete ich mich von meinen Freunden. Nur Sven würde ich auf dieser Reise in Krabi wiedersehen. Die anderen hatten nur 10 Tage Urlaub und würden dann von Koh Lipe zurück nach Bangkok und von dort nach Deutschland reisen.
Und plötzlich war ich auf mich allein gestellt.
Das war das erste Mal, dass ich ganz alleine reisen würde. Da ich mich aber durch die Urlaube mit meiner Familie schon recht gut in Thailand auskannte, war es für mich keine große Herausforderung. Dennoch ist es etwas anderes mit Freunden und Familie zu reisen als ganz allein. Vor allem fand ich es traurig, nicht so viel Essen probieren zu können, als sonst. Aber das war nur ein Luxusproblem!
Island hopping in Thailand ist recht einfach und kann sehr spontan gemacht werden. Man geht einfach in ein Reisebüro oder direkt an den Hafen und bucht sich die nächste Fähre wohin auch immer. Meine Reise sollte nach Koh Mook gehen und ich musste gegen 10 Uhr Morgens an den Hafen. Das Speedboat brauchte etwa zwei Stunden um mich an den langen Steg auf die Insel.
Atempause
Als ich dort auf dem Steg stand und dort entlang lief, überkam mich ein Gefühl von Freiheit und Ruhe. Irgendwie richtig komisch. Wahrscheinlich weil es schon ziemlich anstrengend für mich gewesen war, mich um meine Freunde zu kümmern. Ich genoss es allein zu sein und mich einfach nur auf mich selbst zu konzentrieren.
Der „Hafen“ von Koh Mook ist nichts besonderes und besteht wirklich nur aus einem langen Steg auf denen einige Inseltaxen auf Touristen warteten um sie zu Ihrer Unterkunft zu fahren. Am Ende des Steges saß eine Frau die Tickets verkaufte. Ansonsten war dort nicht viel außer ein paar Ziegen und Wegweisern. Auf Google Maps suchte ich meine nächste Unterkunft auf, die ich tags zuvor gebucht hatte.
Nachdem ich eingecheckt war und meine Koffer in mein Häuschen gebracht hatte, machte ich eine Pause und genoss die Aussicht aus meinem Balkon. Es tut einfach so gut einfach inne zu halten und nichts zu tun. Und das sage ich, die alles bis ins kleinste Detail voll plant! Es war einfach so schön auf dieser Insel und ich ließ alles etwas ruhiger angehen.
Spaziergang
Irgendwann gegen Nachmittag raffte ich mich auf um die Insel etwas zu erkunden. Koh Mook beherbergt einige kleinere Dörfer und am Hafen befand sich die Hauptstraße an denen es eher „touristisch“ aussah. Aber ganz anders als auf Koh Lipe! Kleine lokale Supermärkte, Stände die süßen Tee servierten und allerlei Krimskrams verkauften. Das einzige was nicht einheimisch war, waren die Restaurants. Die Plakate warben auf englisch dort einzukehren und waren teilweise sehr bunt angemalt. Dennoch war nicht viel los auf der Insel – man muss dabei bedenken, dass ich im November 2017 dort war – also in einer Nebensaison.
Nachdem ich mir Wasser gekauft hatte ging es für mich an den Strang. Im Osten der Insel, wo sich auch der Hafen befindet, gibt es nicht viel zu sehen, außer viele Langboote die dort anlegen. Koh Mook ist umgeben von sehr breiten Sandbänken – jedenfalls wenn Ebbe war. Der Sand dort ist feinkörnig und sehr weiß. Ich spazierte etwas hinaus und fand mich inmitten einer Armee von kleinen Krabben wieder, so viele hatte ich noch nie gesehen. Wer Angst vor Spinnen und kleinen Krabben hatte, der sollte nicht auf die Insel. All diese kleinen Sandkügelchen hinterlassen die kleinen Krabben, wenn sie Löcher graben um Nahrung zu finden. Ich bemerkte sie sehr spät, denn der Strand war voll davon!
Am Sivalai Beach, dem aushänge Strand der Insel, ist der Sand besonders weiß und fein. Außerdem zeichnet sich der Strand durch seine markante Form aus. Wie ein langer Zacken ragt der Strand in das Meer und wird von einem Resort besetzt. Dem Sivalai Beach Resort – welches ich mir nicht leisten konnte. Der Strand ist aber nicht Privat, daher kann man ihn auch ohne dort eine Strandvilla gebucht zu haben hin. Man sollte die Gezeiten abpassen um nicht ewig weit hinauslaufen zu müssen um an das Wasser zu kommen! Das war das einzige Manko auf der Insel, denn die Strände im Osten sind sehr seicht.
Perfect Bar and Restaurant
Ich folgte dem Strand Richtung Süden und fand ein kleines halb verstecktes Restaurant direkt am Strand. Ein unscheinbares Schild verwies auf „Perfect Bar & Restaurant“. Ich war sowieso auf der Suche nach etwas essbarem und konnte mir keine schönere Kulisse als den Strand vorstellen, also bestellte ich mir dort einen hausgemachten Cocktail und Pad Thai. Die Besitzer waren nicht nur super freundlich und hilfsbereit, sondern machten außerdem sehr gutes essen und noch bessere Cocktails! Es war also wirklich eine perfekte Bar und Restaurant!
Ich blieb dort und schlürfte noch meinen zweiten Cocktail zu ende bis ich mich langsam bei Sonnenuntergang zurück in meine Unterkunft bewegte. Total entspannt und froh dort zu sein.
Die Insel ist noch recht unbekannt und daher nicht überlaufen – hoffentlich ist das noch immer so. Denn sie wurde meine Lieblingsinsel und löste somit Koh Samui endlich ab.
Entspannt, aber etwas ereignisreicher sollten die nächsten Tage werden. Lest dazu mehr im nächsten Post!