Ramen Jun

Seit dem 20. Juni 2015 hat Ramen Jun in Frankfurt am Main seine Türen für Ramen-Feinschmecker eröffnet. Natürlich war ich am ersten Tag direkt dabei. Es war so gut besucht, dass wir (Sosuke, Sakura und ich) froh waren reserviert zu haben. Allerdings kamen wir erst nach der Mittagspause und die Gäste am Vormittag hatten bereits alle Ni-Tamago (Ramen Ei) aufgegessen. Damals gab es also nur das Kuro Chashu für mich mit einer scharfen Frühlingszwiebel-Salat und Gyoza. Zu dem Essen gab es für mich Oolong Tee, so wie dieses Mal auch.

Atmosphäre

Von außen sieht das Ramen Jun sehr modern und herausgeputzt aus. Innen ist es sauber, die Stühle und Tische sind schlicht gehalten und bieten genügend Platz. Die Wände sind weiß, schwarz und rot gestrichen und abstrakte Lichtelemente sind an ihnen angebracht. Viel zu sagen gibt es da eigentlich nichts mehr. Es wirkt noch immer nicht ganz fertig. Wie zu Hause oder so fühlt man sich nicht unbedingt.

Personal

Allerdings wird das vom Personal wieder rausgeholt. Ganz wie in Japan wird man mit „Irasshaimase“ begrüßt und auch wieder verabschiedet. Und das sogar bis vor die Tür. Also wirklich sehr herzlich. Man ist bemüht die Gäste Zeitnah an den Tisch zu bringen und auch das Essen zu servieren. Allerdings klappt die Kommunikation zwischen dem Personal nicht so ganz, so wird man manchmal 2x nach der Bestellung gefragt. Aber mal ehrlich… besser als eine Stunde nicht gefragt zu werden ob alles in Ordnung ist! (Ja… das hatte ich auch schon!) Ansonsten sind die Kellner immer sehr freundlich, auch wenn einige nur schlecht deutsch verstehen. (Es gibt aber auch deutsches Personal, das japanisch spricht!)

Viele Japaner tummeln sich im Restaurant und es scheint sich schon ziemlich schnell rumgesprochen zu haben, dass Ramen Jun hervorragende Ramen serviert!

Speisen

Die Karte sieht auf den ersten Blick zwar kompliziert aus, ist sie aber nicht wenn man dahinter gestiegen ist. Vorspeise, Salate und Donburis (Reisgerichte) finden sich auf der linken Seite. In der Mitte befinden sich die Hauptgerichte – die Tonkotsu Ramen. Tonkotsu ist eine spezielle Ramensuppenart die aus Schweineknochen hergestellt wurde. Also nichts für Vegitarier. (Sie haben aber auch vegitarische Ramen!) Zurück zu den Ramen! Es gibt zwei Hauptramen. Einmal Tonkotsu und einmal Miso Tonkotsu. Diese sind dann unterteilt in Normal, Aka (spezielles scharfes Öl) und Kuro (schwarzes Knoblauchöl). Toppings zu den beiden Arten und den Stufen wären: Normal, Chashu (5 Scheiben Schweinefleisch), Deluxe (4 Scheiben Chashu und ein Ni-Tamago) und Spezial (2 Scheiben Chashu, geröstete Tomaten, Knoblauch, Avocado & ein Ni-Tamago). Mittlerweile haben sie auch eine Saisonkarte. Die Sommerkarte enthält kalte Nudelsuppen und eine extra scharfe Nudelsuppe.

Noch bei der Eröffnung gab es keine Nachspeisen Karte. Jetzt allerdings wurde diese mit Eis erweitert. Natürlich befindet sich darunter Maccha-Eis. (Habe ich allerdings noch nicht probiert.) Auch wurde eine kleine Sake Karte (besser Nihonshu Karte) hinzugefügt.

Geschmack

Was soll ich bloß viel über den Geschmack schreiben?! Gut dass ich meine Mutter dieses mal dabei hatte! Um es kurz zu erklären: Ich habe zuvor schon selbst Miso-Ramen gekocht. Ebenfalls mit Chashu in Ni-Tamago. Ich fand es nicht so gut gelungen, vor allem war es auch mein erstes Mal, dass ich das gekocht habe. Meinem Vater hat es geschmeckt, meiner Mutter überhaupt nicht. Daher war sie extrem skeptisch was das Ramen bei Ramen Jun anging. Ich sagte ihr zwar, dass Tonkotsu nicht mit Miso vergleichbar wäre, aber das Ramen bei Ramen Jun super lecker sei. Wir mussten sie regelrecht dahinschleppen damit sie es probiert. Ich bestellte für sie Aka Tonkotsu Deluxe und sie war sehr angetan davon. Sie sagte, dass man die Schweinebrüher herausschmecken würde aber der Geschmack der weiteren Zutaten würden perfekt dazu passen. Sie lobte die schärfe des spezial Öls in ihrer Suppe und ihr gefiel der leichte Ingwergeschmack. Ihr fehlte noch ein bisschen mehr Gemüse, aber so sind die Vietnamesen – essen viel viel Gemüse. Ramen Jun konnte meine Mutter von Ramen überzeugen – was ich gründlich vergeigt hatte! Danke Ramen Jun! Hoffentlich sieht meine Mutter einer Japanreise nun weniger skeptisch entgegen.

Mein Vater hatte die extra scharfe Suppe auf der Spezialkarte. Wenn mein Vater nichts zu dem Essen sagt und einfach stumm weiter isst, ist das ein wirklich gutes Zeichen. Nach Nachfrage sagte er nur: „Ja, sehr gut! Schmeckt mir.“ Und ich wusste schon vorher, dass ihm das Ramen hier schmecken würde. Also war ich nicht sonderlich überrascht. Er isst übrigens sehr sehr gern Gyoza. Auf den ersten Blick sah er, dass es handgemachte Gyoza waren und war davon sehr angetan. Die Gyoza waren dieses Mal sogar größer als die beim ersten Mal und ich finde geschmacklich haben sie sich verbessert!

Zu meinem Urteil: Ich hatte wieder Kuro Tonkotsu. Allerdings die Deluxe Version. Was mir auffiel, war, dass das Ni-Tamago nicht halbiert worden war. Fand ich persönlich etwas schade, weil ich es nur halbiert kenne und es besser zum essen finde + es sieht schöner aus. Aber ich kann wieder sagen, dass es wirklich sehr lecker war und dem besten Ramen dass ich in Japan gegessen habe sehr sehr nahe kam. (Davon werde ich euch noch berichten! Das war am Tag 22~ geduldet euch noch ein wenig.)

Fazit

Ich glaube Ramen Jun teilt sich mit Muku den Rang der besten Ramen in Frankfurt! Unbedingt besuchen! (Ramen Jun auch auf Facebook!)

Bis bald

Shizuka 静

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