Japan 2014 – Day one (Part 1)

Tag 1.1

Die Nacht war nicht sehr lang gewesen, aber wir waren mehr oder weniger ausgeruht und vor allem aufgeregt was Tokyo für uns zu bieten hatte. Schnell frisch gemacht und uns auf dem Weg zum Bahnhof gemacht, wo wir zuerst frühstückten. Am ersten Morgen war es mir noch nicht aufgefallen, aber in Japan ist Wasser in den Restaurants umsonst. Manchmal ist es nicht Wasser sondern Tee (meistens kalt) – diese Info hatte ich in den Reiseführern überlesen – oder es stand schlichtweg einfach nicht da. Nicht extra für Wasser oder Tee zahlen zu müssen schont den Geldbeutel! Außerdem sollte man auf Cola und andere Softgetränke verzichten wenn man mit einem Gourmet-Japaner unterwegs ist und mit ihm traditionell isst. Sonst läuft man nämlich Gefahr von ihm geköpft zu werden (sinnbildlich) – aber dazu ein anderes mal mehr.

Angst zu verdursten wird man in Japan nie haben. Denn diese hübschen Automaten stehen in jeder Straße mindestens doppelt!

Und teuer ist es auch nicht wirklich. Durchschnittlich 100 ¥ für eine Flasche. Tee und Wasser sind natürlich immer günstiger als alles andere. Generell gibt es in Japan mehr als 5 Mio. Automaten für fast alles.

Suica & wie man mit den öffentlichen Verkehrsmittel durch Tokyo reist

Als wir ziemlich französisch gefrühstückt hatten zeigte uns Tetsu wie man eine Suica löst. Suica ist eine Prepaid-Chipkarte mit der man durch die Bahnschleusen kommt. Sie gehört zum Unternehmen der JR-East, das größte Bahnunternehmen in Tokyo. Damit muss man nur über den Leser an der Schleuse drüberstreifen und man kommt durch. Man braucht noch nicht einmal die Karte aus dem Geldbeutel zu nehmen. Die Karte kann außerdem in bestimmten Geschäften als Geldkarte genutzt werden und auch für die Coin-Lockers in den Bahnhöfen verwendet werden. Alles in allem eine sehr nützliche und stressfreie Karte.

Wie man sie löst ist ganz einfach. An den Bahnhofschaltern wählt man am besten die Sprache Englisch aus – ist meist rechts oben am Bildschirm. Danach den Button „My Suica“ drücken. Die Maschine fragt dann ab ob man die Suica aufladen möchte oder eine persönliche Karte erstellen möchte. Natürlich wählt man Zweiteres zu Anfang. Name muss man nicht unbedingt angeben, kann man aber. Der vorletzte Schritt wäre dann das wählen der ersten Aufladung, nur noch bezahlen und die Suica kommt dann heraus. Ich hab dazu leider keine Fotostrecke gemacht, aber wen es interessiert: Step by Step (auf englisch, folgt einfach den Bildern)

Wie komme ich von A nach B?

Bleibt noch die Frage offen: Wie viel kostet eine Fahrt und woher weiß ich welchen Zug oder welche Metro ich nehmen soll? Um ehrlich zu sein – für Tokyo hatte ich keine Karte. Ich wusste wo die Stadtteile lagen und hab mich danach orientiert. Aber bis ich mal verstanden hab auf welchen Gleis der Zug in welche Richtung fährt…. An den ersten beiden Tagen sind wir sehr, sehr oft in die falsche Richtung gefahren. Tipp: Schaut unten an den Säulen welche Richtung die Züge fahren, nicht oben direkt am Gleis.

Unsere erste Fahrt verlief korrekt – weil Tetsu uns hingeführt hat…

Wenn man wissen möchte wie viel eine Fahrt kostet, oder ein Ticket ziehen möchte, dann muss man zuerst auf die Tafel schauen und sein Zielort finden. An dem Punkt sieht man dann eine Zahl welche den Betrag aufweist. In Japan ist es ganz einfach ein Ticket zu ziehen, da man einfach diesen Betrag in den Automaten werfen muss – falls dieser nicht passend ist, hat man die Möglichkeit zu wählen welchen Betrag man kaufen möchte. Wenn man den Automaten gefüttert und gewählt hat, kommt das Miniticket heraus und falls Rückgeld vorhanden ist, auch das. Es ist also egal mit welchem Zug man fährt, nur der Betrag auf dem Ticket muss stimmen. Sollte man also weiter fahren als das Guthaben auf dem Ticket besagt – sodass man nicht mehr aus der Schleuse kommt, kann man ein Zusatzticket kaufen oder an der Schleuse das immer-super-nette-Personal um Hilfe bitten. Die stellen einem dann das Ticket aus. (War bei uns in Tokyo kein Thema, da wir die Suica genutzt haben und somit stressfrei waren.)

Sendagaya – Unsere erste Unterkunft

Unsere erste Unterkunft hatten wir kurzfristig bei Airbnb (im vorigen Eintrag vorgestellt) gebucht, da unser erster Host eine Woche vor Reiseantritt aus persönlichen Gründen abgesagt hatte. Noch ein gutes an Airbnb ist, dass man mit den Hosts chatten kann und Treffpunkte ausmachen kann. Ryosuke holte uns am kleinen Bahnhof von Sendagaya ab, welches am Shinjuku-Gyoen Park liegt. Er war sehr offen und hilfsbereit wie alle Japaner die wir kennenlernen durften. Sein
kleines Einzimmerappartment war sehr aufgeräumt und sauber. Sogar sein MacBook Air hatte er uns da gelassen. Über unser kleines Mitbringsel hat er sich rießig gefreut – so viel, dass wir noch immer Kontakt über Facebook haben und er mit uns einen trinken will, wenn wir wieder kommen. Bier aus Deutschland ist als Omiyage (Mitbringsel) bei Japanern sehr beliebt. Für meine Freunde hatten wir außerdem noch Nutella und Gummibärchen im Koffer.

Der Futon war okay, aber die Schlafunterlage für die zweite Person war… sehr dünn. Deswegen schliefen wir mit dem Oberkörper auf dem Futon und der Rest lag… auf der Decke bzw. auf dem Boden.

Die Badezelle von der ich ebenfalls im letzten Eintrag erzählt hatte war etwas größer als die bei Tetsu. Shampoo, Conditioner und Gesichtsreiniger waren mit dabei, genauso wie das Wlan und zwei Flaschen Wasser pro Person. Das Klo war natürlich irgendwie das Highlight – dummerweise funktionierten die Knöpfe nicht… Oder es war nicht angeschlossen – oder es war schlichtweg kaputt. Deswegen war die Enttäuschung groß, als wir uns darauf geeinigt hatten wer sich als erstes draufsetzt und wer das Video dreht. Dafür gab es aber oft genug andere Chancen! Mehr dazu in den folgenden Einträgen.

Die japanischen Badewannen sind nicht sehr lang, dafür aber tief genug um sich komplett hineinzusetzen. Solange man nicht größer als geschätzt 1,80 m ist, kann man problemlos bis zu den Schultern im Wasser sitzen. Die Temperaturregelung befindet sich auf der linken Seite der Wasserhähne. Bei 40 °C gibt es einen Stopper den man nur mit etwas Druck weiterdrehen kann. Viele Japaner duschen im Sitzen, weswegen ihr euch nicht wundern braucht, wenn da ein kleiner Plastikhocker in der Duschzelle steht. Meist sogar noch mit einer Schüssel um sich Wasser überzugießen. Die Badewanne hat oft auch eine seperate Plasitkabdeckung die man zusammenrollen kann. Auf dem Bild ist das nicht ganz zu erkennen (links unten).

Da dieser Beitrag ganz schön lang geworden ist, aber der Tag noch gar nicht rum ist, mach ich hier mal einen Cut und versorge euch nächstes Mal mit weiteren Informationen. Passt ganz gut, denn Auch Sakura und ich haben nach der Ankunft in unser Appartment-für-eine-Nacht ausgeruht und frisch gemacht.

じゃまたね~
Bis bald~

Shizuka 静

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Comments

  1. Ganz ehrlich: Ich frage mich wer eigentlich entschieden hat, dass bei uns keine Automaten rumstehen. Das fand ich eigentlich das allerpraktischste in Japan, weil du musst dir nie, nie Sorgen machen wenn du Durst hast. Der nächste Automat kommt bestimmt. Bei uns stehen die letzten Vertreter dieser Gattung ja nur noch an Bahnhöfen ab einer bestimmten Größe. *seufz*

    • Ganz ehrlich? Das frage ich mich auch. Es müssen noch lang nicht so viele sein wie in Japan, aber das ist schon praktisch wenn man es eilig hat und nicht noch an der Kasse stehen will. Das Problem ist eben sehr oft, dass in Deutschland solche Automaten keine Woche überleben ohne beschädigt zu werden. Japaner sind ganz offensichtlich weniger Vandalisten als wir Deutschen.

      • Hm, ich weiß nicht. Die meisten Zigarettenautomaten leben ja auch noch. Und man könnte sie ja geschickter als in dunklen Seitengassen aufstellen….

  2. Dein Blog ist super toll. Ich will auch irgendwann nach Japan und spare auch schon fleißig. Da hilft jeder Tipp! 🙂 das mit den Automaten ist natürlich super klasse!!

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