Albania – Day four

Tag 4 – Albanien

Tagszuvor besuchten wir die Burg von Gjirokastar und heute sollte die Stadt und ihre vielen Häuser dran sein. Darunter zwei Wehrhäuser in typischer Balkanarchitektur und ein kleines Museumshaus. Den Tag beendeten wir in einem romantischen Restaurant auf einem Hügel mit Blick über die Stadt.

Aussicht

Unseren letzten Tag in Gjirokastar wollten wir nochmal mit Sightseeing befüllen. Ich liebe es mir anzusehen wie andere Menschen leben. Das bezieht sich gar nicht mal auf andere Länder – ich erwische mich manchmal wie ich in Fenster hochblicke und mich frage wie wohl die Wohnung darin aussehen mag. Gleiches gilt auch für Wohnräume aus vergangenen Zeiten. Ich weiß auch nicht warum das so ist, aber ich mags~

Wir gingen nach dem Frühstücken einfach ein bisschen spazieren und fanden ein ruhiges Fleckchen, gar nicht weit weg von unserem Hotel, welches eine tolle Aussicht auf die Stadt zeigte.

Skenduli Haus & Ethnographic Museum

Unser erstes Ziel an dem Tag war, das am besten erhaltene Wehrhaus in Gjirokastra. Gebaut wurde es 1823 und scheinbar sei alles im Originalzustand. Das Haus spiegelte den Reichtum der Familie Skenduli, in dessen Besitz es noch heute ist, wieder. Laut Webseite besitzt es 9 Feuerplätze, 6 Bäder, 12 Wohnräume, 44 Türen, 64 Fenster und sogar 4 Hamam (Türkische Bäder). Um mehr über das Haus zu erfahren könnt ihr hier nachlesen: Skenduli House

Es war schon ziemlich cool in eine Miniburg reinzugehen und sich das mal genauer anzusehen. Das Skenduli Haus hatte zwar nicht so viele Einrichtungsgegenstände ausgestellt, aber das war mir eigentlich auch ganz lieb. Vitrinen etc schau ich mir nämlich gar nicht so gerne an.

Leider habe ich auch einige Bilder mit dem vom Ethnographic Museum verwechselt… dass beide Häuser fast nebeneinander liegen und den gleichen Inhalt zeigen ist etwas unglücklich. Das Ethnographic Museum ist allerdings deutlich jünger – daran erkennt man es dann auch. (Tatsächlich war ich auch einfach zu faul die auseinander zu friemeln…)

Zekate Haus

Ich empfehle jedem Gjirokaster auch außerhalb der normalen Touristenwanderwege zu gehen. Es liegt so hoch, dass man von fast überall die Aussicht genießen kann. Die mit schmalen Steinen gepflasterten Steinen sehen auch einfach fantastisch aus! Ich habe die Zeit dort wirklich sehr genossen! (Und natürlich sieht man leider auch die etwas heruntergekommenen Häuser und die Armut die dort herrschen muss – nicht umsonst nannte man Albanien noch bis vor kurzem das „Armenhaus Europas“)

Uns nächstes Ziel – und letzte Sehenswürdigkeit in der Bergstadt – war das Zekate Haus. Das Turmhaus wurde 1812 erbaut und soll das besterhaltenste und schönste Gebäude in Gjirokaster.

Obwohl es nur etwa 10 Jahre früher erbaut wurde als das Skenduli Haus, ist das Zekate Haus eher wie eine Burg als ein Haus. Es wird auch kaum beleuchtet. Im Inneren war es recht kühl und dunkel, mit einigen kleinen Schießschartenlöchern. Viele Ausstellungsstücke fanden sich in dem Haus auch nicht. Ich fand es dennoch hochinteressant!

Nachdem der albanische Diktator Enver Hoxha die Familie Zeko, in dessen Besitz das Haus gehörte, enteignet hatte, wurde es den früheren Besitzern nach dem Fall der kommunistischen Diktatur wieder zurückgegeben. Allerdings war die Familie zu arm um das Gebäude wieder bewohnbar zu machen. Sie wohnen daher nun in einem Nebengebäude und haben das Turm-Haus zu einem Museum umfunktioniert. Der Eintritt ist auch überhaupt nicht teuer. Umgerechnet sind es nämlich nur 1 € pro Person.

Der Hunger packte uns, daher machten wir uns an den Abstieg und kehrten in ein Cafe ein, das süß aussah und gönnten und Börek. Wir wollten nicht all zu viel essen, da wir zum Abschluss unseres Gjirokaster-Aufenthaltes ein besonderes Restaurant ausgesucht hatten.

Gjirokaster bei Nacht

Das Hotel Kodra hat auf einer Anhöhe, gar nicht weit vom Stadtzentrum, auch ein Restaurant mit Bar. Und dort wollten wir unser letztes Abendessen verbringen. Allein die Aussicht war grandios! Das Essen war auch sehr lecker, nur hatte ich den Fehler gemacht, mit Ziegenkäse gefüllte Tintenfische zu bestellen. Es war sehr lecker bis ich kein Ziegenkäse mehr essen konnte… Sie hatten es einfach zu gut gemeint und die Tintenfische damit vollgestopft. Es waren „nur“ vier Tintenfischchen… aber ich musste mit mir kämpfen sie aufzuessen. Sakura hatte mir netterweise einen abgenommen – aber ich habe danach ein Jahr lang keinen Ziegenkäse mehr essen können. Falls Ihr euch daran erinnert: Japan 2014 – Day ten – sie kann keine Takoyaki mehr essen.

Und so beendeten wir unseren Gjirokaster Ausflug – Beste Aussicht mit viel gutem Essen. Unsere Reise sollte zurück nach Saranda gehen – aber nur als kleiner Zwischenstop auf unserem Weg an den Strand von Borsh!

Lest bald weiter 🙂

Eure Shizuka

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