Travel: Schweiz

Schweiz

Naja eigentlich müsste der Titel „Travel: Schweiz, Österreich, Liechtenstein & Deutschland“ heißen. Denn in diesen Ländern bin ich mit meiner Tante und Sakura herumgereist. Wir übernachteten bei meiner Tante in der Schweiz und sind von dort aus zu allen anderen Orten gefahren. Insgesamt vier Tage waren wir unterwegs.

Der Süden

Wir alle freuten uns schon seit Monaten auf den Urlaub in der Schweiz. So oft bekommen Sakura und ich die Berge nicht zu sehen. Ganz besonders freuten wir uns auf den Bergsee! Ich bin keine Seeliebhaberin. Ich mag es nicht wenn das Wasser so braun/grün ist, sodass man den Boden nicht erkennen kann (ich nenn das immer „tümpelig“).

Unser erster richtiger Halt war Lindau. Ich hatte den Bodensee noch nie gesehen und sonst keinen so großen See. Er erstreckte sich so weit dass man denken konnte, man sei am Meer. Allerdings fehlte dieser Salzgeruch und dieses angenehme Gefühl auf der Haut. Ganz leicht nur roch es wie das Meer – wahrscheinlich wegen der Algen. Ich war erstaunt wie klar das Wasser war. Auch sonst ist Lindau eine wirklich schöne Stadt. Sie lädt dazu ein spazieren zu gehen und sich einfach nur wohl zu fühlen.

Und dann war da auch noch der Bodensee! Er erinnerte uns an das Meer, so weit erstreckte er sich. Ich war verzaubert!

Nach nur wenigen Minuten mit dem Auto waren wir auch schon in Österreich, wo das Benzin sehr viel günstiger ist als in Deutschland und der Schweiz, daher tankte meine Tante natürlich dort. Ich weiß gar nicht mehr wann wir die Grenze zur Schweiz erreichten, aber nach einer halben Stunde etwa waren wir in Sennwald in dem schweizer Dorf in dem wir wohnen würden (oder eher nur dort waren um zu schlafen und zu frühstücken). Die Aussicht von der Wohnung und dem Schlafzimmer aus war einfach atemberaubend und machte das Aufwachen (nicht unbedingt dass aufstehen) viel angenehmer. Sennwald ist wirklich klein, liegt aber so, dass man die drei anderen Länder recht schnell besuchen kann.

Wir sind dann natürlich später am Abend auch was lecker essen gegangen. Anlässlich Sakuras Geburtstag der 2 Wochen her war, lud uns meine Tante zum Dinner in ein österreichisches Restaurant ein. Es war unglaublich lecker!!

Zwei Länder, drei Städte, ein Tag

Morgens mit einem wunderschönen Ausblick auf die Berge aufzuwachen hat schon was. Und wenn das Bett auch noch so schön groß und gemütlich ist, wie das meiner Tante… Ja! So macht Aufstehen Spaß! Und das Frühstück war auch super lecker, wenn auch teuer. Meine Tante schickte Sakura und mich zum Einkaufen um uns zu zeigen wie teuer die Schweiz war… und ja! Sie ist extrem teuer.

Am zweiten Tag fuhren wir direkt nach Liechtenstein und machten einen kurzen Halt am Badesee Grossabünt.

Eine 4,5 Hektar große Freizeitanlage mit einem See. Und das alles kostenfrei! Die Anlage ist wunderschön und das Wasser durch Filter kristallklar. Die Aussicht auf die Berge ist grandios. Da es aber nicht unser Badetag war, fuhren wir auch schon weiter nach Vaduz. Der Hauptstadt von Liechtenstein.

Überall in Vaduz standen Skulpturen die zu den 6. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Vaduz gehören. Die Stadt ist sehr klein, hat aber sehr schöne und moderne Gebäude zu präsentieren. Über der Stadt liegt, wie zum Kontrast der Moderne, das Schloss Vaduz, welcher der Sitz des Fürstenhauses von Liechtenstein ist. Dort wohnt die Fürstenfamilie auch, daher ist der Zutritt verboten. Man kann den Berg allerdings hochgehen und das Schloss von der anderen Seite betrachten. Was wir allerdings nicht getan haben.

Und obwohl die Stadt nicht sehr groß ist, gibt es viele Touristen die mit den Bussen ankommen.

Nach ein etwa einer Stunde des ausgiebigen Sightseeings in Vaduz ging es zur nächsten Stadt und zurück in die Schweiz. Und zwar in die schöne Stadt Chur.

Unser erstes Ziel in Chur war allerdings der Berg Brambreüsch. Es gab viele Mountainbiker die hochfuhren um den Berg herunterzurasen. Mit der Gondel konnte man auf die waghalsigen Wege hinunterschauen die teilweise mit Matratzen belegt waren um Verletzungen zu vermeiden. Zuerst fährt man mit einer großen Gondel hinauf, steigt um und setzt sich dann nochmal in eine kleinere für 4 Personen. Die Bikes wurden außen an den kleinen Gondeln befestigt – sah abenteuerlich aus.

Oben angekommen hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und seinem Windrad… genau – ein Windrad.

Man kann auf dem Brambrüesch wandern gehen und sich auch Bikeboarden. Wir waren da oben nur wegen der Aussicht und der tollen Luft. Nach unserer kleinen Vesper die wir uns am Morgen geschmiert hatten ging es wieder bergab. Abendessen und 4 € Eis gab es dann auch noch. (Das Eis war göttlich! Und die eine Kugel war riesig, ca 2 1/2 Kugeln.)

Die letzte Etappe an diesem Tag war Bad Ragaz. Der Kurort der mit Vaduz zusammen die Ausstellung 6. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Vaduz abhält. Hier gab es noch sehr viel mehr Skulpturen die teilweise mit den Gebäuden in Bad Ragaz zusammenschmolzen.

Total erledigt von den vielen Orten und deren Eindrücken fuhren wir zurück in den Sennwald und ließen es uns bei einem Gläschen Aperol Spritz und einer Folge iZombie gut gehen.

Zurück in Deutschland

Nach unserem üppigen Frühstück und der gestrigen Entdeckung von Ovomaltine Crunchy ging es für uns zurück nach Deutschland. Aber nicht um nach Hause zu fahren sondern um die Insel Mainau zu besuchen. Warum? Wegen ihrer vielen Blumen! Und Schmetterlingen und Ziegen, Ponys und anderer Pflanzen. Der Eintritt war nicht ganz billig und das obwohl wir nicht in der Schweiz waren in der alles sehr teuer ist. (Ein Mini-Brötchen 1 €, 100 g Salami 4 €~) Aber dafür dass man dort einen ganzen Tag verbringen kann ist das schon in Ordnung. Viel zu bieten hat die Insel allemal! Auch für abenteuerlustige Kinder. Der Kinderspielplatz dort ist wirklich sehr schön. Mit einem kleinen Flüsschen und Kletterhäuschen ist das schon ein Erlebnis für die Kleinen!

Es war außerdem Dahlienzeit und daher gab es eine Ikebana (japanische Blumengesteck-Kunst) Ausstellung.

Da die Insel Mainau unweit von Konstanz liegt, haben wir natürlich in Konstanz einen Stop gemacht. Natürlich auch um unseren Hunger zu stillen. Aber auch so hat die deutsche Stadt an der schweizerischen Grenze einiges zu bieten.

Alle Städte die wir besucht haben hatten etwas von Urlaub. (Ständig kamen Sätze wie: „Das ist wie im Urlaub.“ dann: „Wir sind im Urlaub!“ Lag wohl an dem Bodensee der uns manchmal vorkam wie das Meer und den vereinzelten Palmen und Straßenmusikern – und der ausgelassenen Stimmung da unten im Süden.)

Müde aber noch mit genug Energie ging es zurück – kurz umziehen und frisch machen für den Abend in Feldkirch, Österreich. Bei mildem Wetter und romantischer Atmosphäre etwas trinken ist doch ein schöner Ausklang. Übrigens sieht der Mond wegen der Berge viel größer aus als ohne. (Liegt daran, dass das Auge die Berge als Referenzpunkt fixieren kann. In der Stadt hat es nur die Häuser die viel näher/kleiner sind, daher denkt unser Gehirn, dass der Mond noch so viel weiter weg sein muss. – Jedenfalls nehme ich diese Theorie an, allerdings ist dieses Phänomen noch nicht gänzlich erklärbar.)

Baden in türkisem Wasser

Auf den letzten Tag haben wir uns seit Monaten gefreut! Endlich konnten wir uns den Caumasee live ansehen und sogar darin Baden! Mit dem Auto muss man sich erst einmal durch Bergstraßen schlängeln um nach Films in der Schweiz zu kommen. In einem Waldparkplatz das Auto parken und dann einen kleinen Fußmarsch durch den Wald zum Lift. Schon am Fahrstuhl hatte man einen traumhaften Blick auf den See, dessen Wasser türkisfarben ist. Das Wasser war angenehme 18°C kühl. Es gibt an dem See aufgeschüttete Liegeplätze für den man natürlich Eintritt zahlen musste. Auch Liegestühle gab es für einige Franken. Auf der anderen Seite konnte man kostenfrei auf Steinen und am steilen Ufer Sitzen, wenn man das denn wollte. Wir haben uns für die angenehmere Variante entschieden. Auf dem Gelände gab es außerdem ein Restaurant der Schweizer Fastfood Klassiker anbot. Nach unserem ausgiebigen Bad gönnten wir uns OLMA-Bratwurst mit Pommes. Sehr lecker! Allerdings sollte man darauf achten, dass man in der Schweiz, wenn die Wurst mit Brot angeboten wird, nicht mit Senf isst! Man bekommt Brot und Wurst separat in die Hand und sollte keine Soße dazu bestellen, es sei denn man will sich outen. (Warum das so ist – laut eines Freundes wahrscheinlich weil die St. Gallen – von dort kommt das original Rezept der Kalbsbratwurst – so stolz auf den Geschmack dieser Wurst sind, dass sie behaupten, sie schmecke ohne Soße schon perfekt.)

Das Wasser war so extrem klar und sauber, dass ich keine Angst hatte darin zu schwimmen. Gut, es ist am anfang kalt, aber daran gewöhnt man sich. Wie eingangs schon erwähnt – ich bin keine Seeliebhaberin, weil es so widerlich aussieht. Mit klarem Wasser habe ich überhaupt keine Probleme und das war am Caumasee der Fall.

Insgesamt waren wir etwa fünf Stunden dort und es wurde immer voller. Allerdings nicht so voll, dass man sich nicht mehr wohl fühlte. Der See ist groß genug. Sakura und ich sind eine Runde um die Insel geschwommen. Der See dürfte schon recht tief sein. Wenn man mal runterschaut dann kann einem schon mulmig werden. Ich brauch immer ein bisschen bis ich mich daran gewöhne, auch wenn ich eine Schwimmweste und ein Schnorchel habe (im Meer). Ich glaube dieses Gefühl ist ähnlich wie Höhenangst.

Umgezogen, trocken und etwas bräuner verließen wir den Caumasee und fuhren zur nächsten Sehenswürdigkeit! Der Viamala Schlucht.

Es gibt dort interessante Tafeln die Geschichten über die Schicksale verschiedener Personen zu unterschiedlichen Zeiten erzählen. Die Treppen sollte man nicht unterschätzen!

Wieder zurück in Sennwald duschten wir schnell und fuhren dann in den nächsten österreichischen Ort um dort auf einem Gasthof zu Abend zu essen. Ich glaube, dass die Leute im Süden bessere Köche sind als weiter nördlich… jedenfalls war auch hier das Essen super lecker! Auch wenn das Dessert auf dem Bild nicht so schön aussieht. Seit versichert, dass es unglaublich gut geschmeckt hatte.

Und so endete unser letzter Abend im Süden.

Auf Wiedersehen!

Sakura hatte für uns ICE Tickets gebucht. Unser Zug fuhr gegen 11 Uhr von Lindau ab und sollte in München kurz vor 13 Uhr ankommen, wo wir nur in den ICE umsteigen müssten der uns direkt zurück in unsere Stadt bringen würde.

Habe ich hier auf dem Blog schon mal gesagt, dass auf die Bahn kein Verlass ist? Naja, aber zu erst Frühstück!

Wir standen recht früh auf damit wir etwas frühstücken gehen konnten. Unser Plan war es in Feldkirch etwas zu essen, leider war das Lieblingsbistro meiner Tante zu, daher fuhren wir weiter nach Lindau und aßen in einem Gasthaus. Danach machten wir uns auf zum Lindauer Bahnhof um festzustellen, dass unser Zug München wegen Bauarbeiten nicht anfuhr. Wir haben natürlich die Schaffnerin gefragt wie wir München noch rechtzeitig erreichen könnten – wir mussten umsteigen und sie teilte uns mit, dass die Bauarbeiten schon länger geplant und ausgeführt wurden. Es hörte sich an als sei es unsere Schuld dass wir davon nichts wussten… Wir hätten ja einen Zug früher nehmen können. Ahja, selbst verschuldet – obwohl das ganze schon lange Zeit geplant war wurde das bei der Buchung nicht angezeigt. Dass der Zug nicht klimatisiert war, ist ja schon Standard… Verspätung hatte er natürlich auch. Aber gut dass auch der ICE Verspätung hatte, so konnten wir diesen mit einem langen Sprint noch erreichen~ Puh!

Und das war unsere Powerreise! Diesmal allerdings komplett von meiner Tante organisiert. Ich glaube, das Planungstalent hab ich von ihr.

Ich hoffe Euch hat dieser Eintrag auch gefallen. Lasst gerne ein Kommentar da, ich würde mich sehr freuen!

Eure Shizuka 静

 

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