Tag 3 – Albanien
Seit 2005 gilt Gjirokastra als UNESCO-Welterbe und in 2018 machten wir uns auf, diese Stadt zu erkunden. Unsere Hauptziele für den Tag waren: das Frühstückbuffet unseres Hotel plündern sowie die Burg von Gjirokastra und dessen Umgebung erkunden.
Stärkung
Natürlich kann man einen ereignisreichen Tag nicht mit leerem Magen beginnen. Das Frühstücksbuffet bestand aus einer kontinentalen Auswahl, also Toast, Eier, Marmelade und etwas Gemüse, sowie Petla. Petla ist frittierter Hefeteig den es auch unter anderen Namen in verschiedenen weiteren Ländern zum Frühstück gibt – richtig lecker! Die Eier in Albanien sind so frisch, dass man das direkt rausschmeckt. Alle Eiergerichte die wir in Albanien gegessen haben waren einfach himmlisch!
Gleich nach dem Frühstück machten wir eine kleine Erkundungstour durch unser Hotel, denn es hatte noch eine Terrasse von der man eine tolle Aussicht genießen konnte. Sakura und ich, nahmen uns vor am nächsten Morgen dort oben zu essen. Mir gefiel die moderne und sehr rustikal osmanische Einrichtung unseres Hotels.
Berg auf!
Gestärkt und motiviert stiegen wir Stufen und Hügel hinauf – natürlich wurde die Burg, wie viele andere Burgen auch, auf einem Berg erbaut. Der Aufstieg war anfangs ganz angenehm, doch mit der Mittagssonne wurde es immer ein bisschen anstrengender. Es hat sich aber allein schon wegen der Aussicht gelohnt! Die Dächer waren einfach wunderschön.
Mitten auf dem Weg nach oben zur Burg, war ein Tunneleingang der zu einem Bunker führte, welche Überbleibsel des Kalten Krieges sind. Die Bunker kann man auch besichtigen, aber das haben wir nicht gewusst – vielleicht wäre das eine gute Idee gewesen, denn die Sonne knallte schon ganz schön runter.
Burg von Gjirokastra
Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde der Hügel auf dem heute die Burg von Gjirokastra steht von Menschen befestigt. Doch erst im 12. Jahrhundert n. Chr. wurden eine Burg mit mehreren Türmen erbaut. Sie wurde stetig erweitert und vergrößert, da sie damals auch bewohnt wurde. Sehr viel später im Jahr 1932 wurde dort ein Gefängnis eingerichtet – welches wir nicht besucht hatten – im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg von deutschen und italienischen Besatzern genutzt bis sie schließlich geschlossen wurde.
Erst 2012 wurde die Burg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie beherbergt eine Ausstellung von Waffen, Panzern, Flugzeugen und Geschützen aus dem zweiten Weltkrieg. Nicht alle Kammern sind gut ausgeleuchtet oder gut befestigt, so als hätte man die Burg einfach nur geöffnet und den interessierten Touristen zum eigenständigen Erkunden.
Das Außengelände ist ebenfalls sehenswert. Dort befinden sich Ruinen und auch noch Gebäude wie der aus dem 19. Jdh. stammende Glockenturm (dessen Uhr nicht funktioniert) sowie eine Festivalbühne aus dem Jahr 1980.
Für nur 200 Lek (umgerechnet etwa 1,70 €) ist es wirklich lohnenswert!
Auch die Aussicht von dort oben ist wunderschön. Man überblickt die ganze Stadt. Der einzige negative Punkt hier: Direkt an der Burg kann man auch sehr viel Müll am Burghang sehen. Sieht nicht aus, als hätten dort Touristen das meiste davon dort hinuntergeschmissen, sondern eher lokale Haushalte.
Abstieg
Nachdem wir genug von der Burg hatten und wieder Hunger bekamen machten wir uns auf den Abstieg. Natürlich nahmen wir einen anderen Weg hinunter als hinauf um einfach mehr von der Stadt zu sehen. Die Gebäude in Gjirokastra sind einfach wunderschön. Wir haben immer wieder neue interessante Dinge entdeckt, während wir auch die Ausschau nach etwas Essbarem heilten.
Wir kehrten in die nächste Taverne ein, die uns gefiel. Es sollte die Taverna Kuka werden die eine wunderschöne Terrasse hatte. Zuerst setzten wir uns raus, da wir uns nicht satt sehen konnten von der Stadt unter uns. Dann fing es allerdings an zu regnen und wir zogen uns unter die Überdachung – dann wurde der Regen zu einem Sturzbach und wir mussten ein zweites Mal umziehen. Dieses Mal allerdings ins Gebäude, wo wir dann auch unser Essen bekamen.Wir haben uns einen gemischten Grillteller, einen Salat und Pommes Poutine bestellt. So viel undefinierbare Soße auf Pommes hatten wir bis dahin noch nie gesehen
Gleich nach dem Essen hörte es glücklicherweise auf zu Regnen und wir konnten gemütlich zurück zum Bazaar. Dort angekommen war es, als hätte es nie geregnet. Ich war richtig erschöpft vom Hügelsteigen und fiel glücklich und zufrieden ins Bett – worüber Sakura sehr erstaunt war, denn sie kannte mich da ganz anders ~
Aber unsere Reise hatte ja erst angefangen!