Japan 2014 – Day twentytwo

Tag 22

Oder auch liebevoll „Dirndl-Tag“ genannt. Sakura und ich hatten die verrückte Idee in Japan im Dirndl spazieren zu gehen. Warum? Naja… Weil es Oktober war uns wir noch nie ein Dirndl getragen oder besessen hatten. Und wir im Jahr – nach Oktober – Dirndl shoppen waren und uns dachten: Warum nicht in Tokyo damit spazieren gehen? Gut, es ist vielleicht etwas … wie soll man sagen? Bescheuert? Aber wir waren gute und nicht ganz so bescheuerte Touristen, und ich würde behaupten wir waren nicht so dreist und tourimäßig wie andere die wir getroffen hatten… (Siehe ~Japan Diary – Day twentyone) Da konnten wir uns einen kleinen „Ausrutscher Tag“ gönnen.

Im Dirndl in der Metro

Das war nicht unbedingt die schönste Erfahrung. Denn man muss wissen: Japanerinnen tragen extrem knappe Höschen oder Röcke, aber keinen Ausschnitt! Dessen waren wir uns nicht bewusst, erst zurück in Deutschland wurde uns das gesagt und dann leuchtete uns so einiges ein. Beispielsweise als wir Shu erzählten wir hätten Dirndl mitgebracht und er erst nichts damit anfangen konnte. Bis ich ihm das gute Stück gezeigt hatte sagte er: „AH! The Boobdress!“ (Boobdress = Busenkleid) Ich nahm an er kenne das Dirndl da er von einer deutschen Frau geschieden ist. Auch als wir in Osaka auf Yoshi trafen (~Japan Diary – Day eight), der erst nachdem wir „Boobdress“ erwähnten darauf kam, was wir meinten. Also liebe Leser! Falls ihr einem Japaner das Dirndl veranschaulichen wollt oder er sich schon etwas mit Deutschland auskennt, versucht das Wort „Boobdress“.

In der Metro jedenfalls wurden wir ganz offensichtlich angestarrt. Ich selbst habe das nicht wirklich mitbekommen, da ich sowas nie mitbekomme, doch laut Sakuras Aussage haben die Männer uns in den Ausschnitt geschaut, weswegen Sakura sich nicht hinsetzen wollte. Nun, was soll man auch großartig erwarten wenn man mit einem BOOBdress durch die Gegend läuft, nicht?

Ramen Deluxe

Unser erster Stop war Ikebukuro wo wir auch mal ein Kompliment bekamen. Wir hatten nicht gefrühstückt, da es am Tag zuvor ziemlich spät wurde. Daher waren wir ausgehungert, konnte uns aber nicht für ein Restaurant entscheiden. Wir wussten einfach nicht auf was wir hunger hatten. Nach gefühlten 1.000 km und ewigen Stunden später setzten wir uns in einen Ramenshop der keine riesige Warteschlange am Eingang hatte, aber dennoch sehr gut besucht war. Leider haben wir uns den Namen nicht gemerkt und ich wüsste auch nicht mehr so genau, wie man da hinkam… aber es gab unter etwa einem Dutzend Variationen eine die nannte sich Ramen Deluxe. Diese war mit 1.000 ¥ das Teuerste. Sakura und ich bestellten genau das und waren direkt verliebt. Es schmeckte so lecker! Bisher haben wir nichts gegessen, dass besser war als eben dieses. Das Fleisch war so dick, aber extrem zart. Es schmeckte einfach köstlich! Wenn ich wieder in Tokyo bin, werde ich ganz Ikebukuro danach absuchen und euch die Adresse mitteilen. Das musste man einfach gegessen haben. (Gibt es von Eurer Seite etwas zu empfehlen? Schreibt es doch in die Kommentare!)

Noch immer war ich auf der Suche nach einer billigen Alternative mein ganzes Gepäck zu verstauen. Statt aber so eine Gepäcktasche zu finden gab es Kuchen im Kaufhaus.

Noch mehr Purikura

Was macht man wenn man sich chic gemacht hat? Ganz genau! Mehr Purikuras schießen! Im großen SEGA Spielhallengebäude gab es genügend Purikuramaschinen. Es gab dort sogar eine Ankleide, Kostümverleih und Schminkecke! So haben wir eine Gruppe Mädchen dabei beobachtet wie sie sich Sailor Moon Kostüme ausgeliehen haben und anschließend zu den Purikuramaschinen marschierten. Daher kamen wir zwei uns ganz und gar nicht mehr bescheuert oder komisch vor. Nachdem wir uns in sechs verschiedenen Maschinen haben ablichten lassen und die Fotos am Terminal bearbeitet hatten ging es nach Harajuku. Immerhin gilt genau dieser Stadtteil als besonders ausgefallen wenn es um Kleidung ging. Dort gönnte ich mir auch endlich einen der berühmten Crepé! Solltet ihr auch unbedingt probieren!

Zum Ausklang des Tages genossen wir noch Harajuku bei Nacht. Da es unsere letzte Nacht in Japan sein würde, waren wir relativ früh wieder in unserer Unterkunft und haben angefangen unsere Sachen zu packen. Und zumindest ich habe mich mental auf die Rückkehr vorbereitet.

Fragen? Anregungen? Fehler oder Lob? Schreibt mir doch in die Kommentare oder per E-Mail. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Eure

Shizuka 静

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