Tag 0
Nach einer Planung von über einem Jahr war es endlich soweit! Der Tag der tausendfach eingekringelt und der Countdown bereits mindestens ein halbes Jahr davor begonnen hatte (monatlicher countdown, zwei Monate waren es wöchentliche und zwei Wochen davor tägliche countdowns in meinem Kalender) war angebrochen! Mein Vater hatte sich extra frei genommen und hat mich zum Flughafen gefahren. Meine beste Freundin Sakura war an dem Tag noch arbeiten und fuhr direkt mit dem Zug zum Flughafen.
Auf dem Weg dorthin überkamen mich so viele Gefühle – Ich hätte wirklich weinen können. Vor Freude und davor, dass Deutschland sich noch einmal von seiner schönsten Seite zeigte. Ich war wirklich sehr emotional an diesem und an den darauffolgenden Tagen. Meine Tränen flossen dann doch, als mein Vater mir einen roten Umschlag überreichte. Mutter hatte darin nochmal geschrieben wie sehr sie sich für mich freue, dass mein Traum sich endlich erfülle und dass Sakura und ich gegenseitig auf uns aufpassen sollten. Darin lagen außerdem noch etwas Taschengeld – was ich dann auch bitter nötig hatte.
Unsere Freunde waren natürlich auch da um uns zu verabschieden und mit uns das traditionelle Mc Donald Mahl zu uns zu nehmen. Mein Vater war sehr ruhig und ich gemerke wie nervös er war – und wie er sich für mich freute. Von meiner Mutter habe ich dann später eine Message bekommen in dem sie schrieb, wie besorgt mein Vater sei.
Beste Flugzeiten
Wie der Zufall wollte war unser Abflugdatum auf einen Donnerstag den 11. September 2014 gefallen. Und ja, wir waren uns des Datums erst etwa drei Monate vorher bewusst. Nach äußerst gründlichen Recherchen fand ich heraus, dass Donnerstagflüge und Samstagsrückflüge die günstigsten seien. Daher fiel unser Rückflug auf den 04. Oktober 2014. Da wir um 23 Uhr laut plan ankämen und am 04. Oktober erst um 22 Uhr Japan verlassen würden hatten wir 23 Tage vollzustopfen!
Richtig Planen
Und das habe ich auch! Ich habe fast jede freie Stunde verplant und mir den Kopf zerbrochen! Ich wollte zu viel sehen und das Problem war, dass viele Tempel und Schreine mit dem Sonnenaufgang und oder um 7 Uhr ihre Tore öffneten und ALLE um 17 Uhr wieder schlossen. Ich wusste genau, dass wir niemals um 6 Uhr aufstehen würden… Um so viel wie möglich zu sehen musste ich:
- Informationen sammeln!
- eine Auswahl an Schreinen und Tempeln treffen
- Prioritäten setzen
- Route planen
Wenn ich schreibe, dass ich fast jede Stunde verplant habe, mein ich das auch so…
Also für mich war ein Kalender ein Muss! Vorher hatte ich es per Excel eingetragen – bis mir die Idee mit dem Kalender kam. Denn diesen kann man ja mit dem Kalender seines Smartphones synchronisieren – und dann kann man nichts mehr vergessen. (Achtung! Die Zeitumstellung nicht vergessen und einstellen. Wenn nicht – muss man alles nochmal manuell einstellen… ich spreche aus Erfahrung.)
Informationen sammeln
Ich hatte drei Reiseführer, das Internet, Vorkenntnisse und ne Menge Freunde die mir dabei geholfen haben! Jeder der mal nach Japan will, empfehle ich japanische Freunde zu finden! Dadurch haben wir so viele Ecken von Tokyo gesehen, die in keinem Reiseführer stehen und es macht so viel Spaß sich mit ihnen zu unterhalten! (Perverse gibts immer, deshalb habe ich mit denen mit denen ich mich getroffen habe auch mindestens ein halbes Jahr geschrieben. Außerdem hatte ich meine beste Freundin dabei. Alleine hätte ich das nicht gemacht.) Meine japanischen Freunde haben mir unglaublich bei der Planung geholfen! Sie haben Vorschläge gemacht und mir viele informative Seiten gezeigt. Und mir auch von einigen Dingen abgeraten oder gewarnt. Nichts geht über Insider-Wissen aus erster Hand! Aber nicht nur Japaner, sondern auch meine Freunde in Deutschland. Mikedie und Jens, haben Sakura und mich immer unterstützt. Auch während wir in Japan waren, haben sie geholfen wo es nur ging und uns aus verschiedenen Situationen herausgeholfen – trotz sieben stündigem Zeitunterschied.
Sehr nützliche Infos sind bspw.:
- Wie die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren
- Welche Tickets man löst – und wie
- Wie man sich wo verhält
- Wo man Geld ziehen kann
- Wie man vom Flughafen in die Stadt fährt und zurück
- Welche Züge am günstigsten sind
- Wo man Koffer abstellt, wenn man nicht gerade in einem Hotel wohnt
- Welche Unterkünfte am günstigsten sind
- Wie man Essen bestellt (bei manchen Fast-Food-Restaurants muss man erst ein Ticket ziehen)
Alles in einem Eintrag zu erklären wird bestimmt den Rahmen sprengen. – Außerdem ist das nur ein Auszug der nützlichsten Informationen (mir fallen gerade nicht noch mehr ein). Ich werde sie während der nächsten Einträge näher erläutern. Falls euch etwas besonders interessiert, dann hinterlasst dafür einfach einen Kommentar.
じゃまたね~
Bis bald~