Japan 2014 – Night zero

Nacht 1

こんにちはみなさん!

Wie im letzten Diary-Eintrag schon erwähnt ging unser Flug um 22:20 Uhr vom frankfurter Flughafen los. Wir waren super aufgeregt, vorallem ich, da es mein erster Flug in ein Land war, dass ich noch nicht mit meinen Eltern bereist hatte. Aber ich hatte Sakura und mich gut vorbereitet. Vorbereitung ist echt alles!

Saison

Beispielsweise habe ich mich über die Temperaturen und Wetterlagen informiert – denn im Sommer wären wir sicherlich in Japan zerschmolzen. Die besten Jahreszeiten nach Japan zu reisen sind natürlich auch von der Region abhägig. Aber allgemein ist der Frühling und  der Herbst die beste Zeit hinzufliegen. Im Frühling wegen der Kirschblüten und im Herbst wegen der Laubfärbung.  Japan ist zwar kein großer Zielort für Touristen (dieses Jahr wurde die Marke von 13 Millionen ausländischen Touristen geknackt), aber Japaner lieben es natürlich auch in ihrem eigenem Land zu verreisen. Meistens eben in den beiden Jahreszeiten. Man sollte daher darauf achten wie viel Geld man zu Verfügung hat, da zur Kirschblütensaison die Hotelpreise verdoppelt wenn nicht sogar verdreifacht werden. Gleiches gilt teilweise auch für den Herbst. Wir waren im September dort, was „außerhalb“ der Saison liegt und daher auch recht günstig war. Es war noch sehr warm, aber auszuhalten. Nur am letzten Tag hatte uns fast ein Taifun erwischt und es hat den ganzen Tag in strömen geregnet. Ansonsten nur Sonne.

Unterkunft

Wie man in Japan unterkommt? Da gibt es viele Varianten!

  • Hotel: teuer und meistens sehr kleine Zimmer (wo noch nichteinmal ein Koffer mehr reinpasst)
  • Capsule Hotel: kein Zimmer sondern nur eine Kapsel mit einem Bett und evtl Fernseher. Gemeinschaftszimmer und Gemeinschaftsbad, meistens nach Geschlecht getrennte Capsulezimmer
  • Hostel: günstige Alternativen und das Personal spricht Englisch, Kontakt zu anderen Reisenden
  • Ryokan: sehr teure traditionell japanische Gasthäuser, oft mit Onsen, immer mit mindestens Frühstück incl., zu empfehlen wenn man Japan kennenlernen will
  • Couchsurfing: nicht so sehr verbreitet, aber gerade am kommen. Günstig!

Wir hatten und über alle Varianten intensiv informiert und kamen erst am Ende auf das Couchsurfing durch Airbnb. Die die wir noch in Betracht gezogen hatten waren:

  • Sakura House (mieten eines Bettes, Zimmers oder Appartments für min. einen Monat. Sprechen auch deutsch)
  • Sakura Hostel (Ableger von Sakura House, wo man Tage mieten kann statt Monate)
  • Khaosan Hostel (guter Preis und auch die Zimmer sehen nicht schlecht aus)

Es gibt natürlich noch mehr Hostels die wir uns angesehen hatten. Aber schlussendlich war Airbnb günstiger und vorallem einfacher zu nutzen.

Transfer – Flüge mit Zwischenlandungen

Nachdem also unsere Reiseroute geplant, der Flug und die Unterkünfte gebucht waren, mussten wir nur noch hinkommen. Wir flogen etwa 8 Stunden von Frankfurt nach Dubai, wo unsere Zwischenlandung war. Gott sei dank hatte der Flug keine Verspätung, denn der Transfer vom Flugzeug in den Flughafen von Dubai hat etwa 20 Minuten Busfahrt in Anspruch genommen. Wenn ihr also jemals einen Flug mit einem oder mehreren Stops macht, seht zu dass ihr min. 2 Stunden Puffer habt. Vorallen in Dubai – mit der Emirates. Wir hatten gerade mal 1 1/2 Stunden Zeit bei dem ich schon fast dachte, dass ich unsere Pässe und die Tickets im Flieger gelassen hätte als wir bereits am Flughafen waren… Orientierungslos zu sein ist auch kein Spaß, daher solltet ihr euch direkt eine Karte besorgen und oder euch sagen lassen wie ihr zum Terminal kommt.

Noch einmal in den Bus gestiegen – klimatisiert um der Wüstenhitze zu entkommen, die einen wie eine Wand ins Gesicht schlägt wenn man aussteigt, die Treppen hoch in den Flieger und nochmal etwa 11 Stunden nach Tokyo Haneda! Übrigens sind die Flüge nach und von Japan ziemlich leer gewesen, weswegen wir viel Platz hatten.

Ankunft in Haneda (HND)

Haneda ist kleiner als der Flughafen Narita, ich hab von dem auch nicht so viel gesehen, aber ich glaube er ist viel moderner als der Narita Flughafen. In jedem Fall ist er viel näher zu Tokyo als Narita. Da wir sehr spät (23 Uhr) angekommen sind und durch die Kontrollen durchlaufen mussten, hätten wir den letzten Zug in die Stadt sowieso verpasst. Gut, dass uns ein Freund von mir uns angeboten hatte uns zu Fahren und uns bei ihm übernachten ließ. Airbnb ist zwar toll, aber es sind nur Privatpersonen und von denen zu verlangen, das sie bis 1 Uhr wach bleiben sollen um uns die Tür aufzumachen wäre schon etwas zu viel verlangt. Alternativ hätten wir auch um 4 Uhr mit dem Zug und mit unserem Gepäck durch Tokyo schlenden können und uns in ein Internetcafé setzen können (was ein Alternativvorschlag von Tetsu war) um uns bis etwa 12 Uhr, wenn der normale Check-In wäre, die Zeit vertrieben. Da Sakura und ich dachten, dass wir sehr geschlaucht sein würden, nach unseren insgesamt 19 Stunden Flug, haben wir Tetsus Angebot angenommen und ließen uns von ihm zu sich nach Hause fahren. Nicht ohne vorher am Flughafen am Geldautomaten 10.000 ¥ abzuheben, die für die erste Nacht und den ersten Tag für Sakura und mich reichen mussten.

 Er fuhr für uns mit seinem Mini Cooper (er war ganz stolz, dass er einen deutschen Wagen besaß) extra einen Umweg um uns Tokyo bei Nacht zu zeigen. Das Allerschönste war, als wir über die Raibowbridge fuhren! Ihr könnt euch nicht vorstellen was für einen Ausblick wir hatten! Selbst jetzt wenn ich daran zurückdenke bekomme ich eine Gänsehaut. Japan zu sehen war immer mein Traum gewesen und ganz plötzlich war ich da. Der Flug war schon komplett vergessen und ich hätte vor Freude Weinen können – aber dann hätte ich kaum mehr etwas gesehen, also ließ ich es bleiben. Er sagte uns immer wo er gerade langfuhr und ich war so happy, dass die meisten Stadtteile mir sogar was sagten! Umso mehr hat er sich gefreut, dass wir es zu schätzen wussten, wie er für uns einen Umweg nahm.

Tetsus Appartment war in Chiba, einer Stadt östlich von Tokyo. Als wir dort ankamen stellte er seinen Wagen auf einem Mietparkplatz mit Wegfahrsperre ab – die sieht man häufiger in suburbanen Gegenden. Man bezahlt dann an einen Automaten direkt auf dem Platz. Wir luden unsere beiden Koffer ab und liefen ein paar Straßen weiter zu einem abgesperrten kleinen Hof. Es sah aus wie ein Hoteleingang den man nur mit einer Keycard öffnen konnte. Was sich dahinter verbrag sah ein bisschen aus wie diese Motels die man in Amerika sieht. Nur ohne Balkon und nur einstöckig. Als er uns dann die Tür zu seinem schmalen „Haus“ öffnete standen wir erstmal vor einer ziemlich steilen, hohen Treppe. Unser Gesichtsausdruck muss witzig ausgesehen haben – immerhin wollten wir mit unseren Koffern da hoch krakseln. Vorher natürlich die Schuhe ausziehen nicht vergessen! Üblich ist auch „Ojamashimasu“ zu sagen wenn man ein Haus/eine Wohnung betritt. Es bedeutet soviel wie: „Entschuldigung, dass ich störe.“ – eine höfliche Art zu sagen, dass man hineingeht.

Wenn man die Treppen hochging stand man direkt in der Küche, einen Flur gab es nicht, es sei denn man sah die Treppen als Flur an. In der Küche legten wir unsere beiden Koffer ab und gingen weiter hinein in die Wohnung welche aus einem Zimmer bestand. Wohnzimmer und Schlafzimmer. Sein Futon (jap. Schlafmatratze) lag hinter dem Sofa und sonst stand da nur noch eine Kommode, ein niedriger Fernsehtisch, ein Fernseher und ein Arbeitstisch. Die zwei Schränke waren wie für japanische Wohnungen üblich in den Wänden eingelassen und somit halb versteckt. Es hätte zwar noch eine vierte Person bei ihm schlafen können, aber das wäre schon das Maximum. Den Tisch räumte er zur Seite, sodass wir auf dem freien Fleck schlafen konnten. Als wir uns etwas ausgeruht hatten gingen wir zusammen zu 7-Eleven (24h Supermarkt, der einen das Leben rettet!!!), um uns etwas zu trinken zu holen. Er beaufsichtigte meinen Geldwechsel und zeigte mir wieviel welche Münze wert war. Ich fand das sehr aufmerksam von ihm.

Wir bekamen Decken ausgelegt und Decken zum Schlafen… davor war ich noch in der Duschzelle duschen (davon bekommt ihr im nächsten Beitrag ein Bild) und dann gings ins Traumland – mehr oder weniger.

Ja~ Das war unserer erste Nacht in Japan. Lest demnächst mehr.

Schreibt mir doch, ob euch der Beitrag gefallen hat oder was ihr verbessern würdet oder was euch sonst noch interessiert.

Shizuka 静

PS.: Wenn ihr diesen Airbnb Link benutzt bekommt ihr 21 € Guthaben auf euer Airbnb-Account, welches nicht verfällt.

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Comments

  1. Wow, Rainbowbridge im Dunkeln (wenn ich das Foto richtig einschätze) muss cool sein.
    Aber dass der Mini ein deutsches Auto ist sollte er keinem Briten auf die Nase binden, oder? ^^“

    • Ja, ganz richtig. Da sind wir über die Rainbowbrindge gefahren – unglaublicher Ausblick bei Nacht!
      Er bezog sich eher auf die Marke BMW als auf die Marke Mini hehe

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